Freitag, 26. Oktober 2007

Eine weitere Betrugsmasche der Banken

In meinem Artikel “Der legale Betrug“ habe ich aufgezeigt, wie Banken das einmalige Privileg haben, mehr darstellen zu dürfen, als sie tatsächlich haben, dass sie Geld aus Luft produzieren dürfen und dieses nicht existierende Geld als Kredit verleihen dürfen, alles legal und vom Staat genehmigt.

Hiermit will ich euch zeigen, wie Banken weiteren Betrug machen, in dem sie Geld für etwas kassieren, das gar nicht existiert. Die Frechheit mit dem Banken ihre Kunden abzocken und betrügen ist einfach unfassbar.

Am 24. September hat ein Richter in New York sich die letzten Plädoyes angehört, betreffend einer Sammelklage zwischen Morgan Stanley und 22'000 ihrer Kunden, über Gebühren für die Lagerung von Edelmetallen. Die Parteien haben sich geeinigt und Morgan Stanley wird einige Millionen zahlen und die Praxis der Lagerung von Edelmetallen ändern. Der Richter muss nur noch entscheiden, ob diese Vereinbarung rechtens ist.

Was war passiert?

Wie bei vielen Banken, geht es im Falle Morgan Stanley um die Frage, hat die Bank tatsächlich das Edelmetall, welches die Kunden bei ihr gekauft haben, in ihren Besitz? Es gibt nämlich Indizien, die Banken nehmen Aufträge von Kunden entgegen um Edelmetalle zu kaufen, kassieren das Geld dafür, führen aber den Auftrag des Kunden nie aus. Das Metall existiert dann nur auf Papier und wird den Kunden nur in Form eines Kontoauszuges bestätigt. Jetzt kommt noch dazu, die Banken haben das Metall gar nicht physisch, gehen aber her und verlangen von den Kunden Lagergebühren und Versicherungsprämien dafür, wie wenn es existieren würde. Eine unglaubliche Betrugsmasche um Geld für nichts zu kassieren.

Man muss sich das Mal vorstellen, die Banken nehmen Geld für den Kauf von Edelmetallen an, kaufen aber dieses Metall gar nicht sondern tippen nur einige Zahlen in den Computer, die dann die Kunden glauben lassen sollen, das Metall ist jetzt vorhanden und bei der Bank gelagert. Dann geht die Bank her und verlangt für dieses Metall, dass sie gar nie gekauft hat, auch noch Lagergebühren und Schutzprämien. Jetzt geht’s aber noch weiter. Mit dem Geld, dass sie für den Metallkauf eingenommen haben, und nicht für den tatsächlichen Zweck verwenden, und ihnen jetzt zinslos zur Verfügung steht, gehen die Banken her und arbeiten damit und verdienen Zinsen. Es ist unglaublich, die Kunden werden auf der ganzen Linie verarscht und abgezockt, für etwas das gar nicht existiert und die Banken verdienen sich mit dieser Luftnummer eine sprichwörtlich goldene Nase.

Diese Betrugsmasche ist zutage getreten, als ein Edelmetallinvestor, auf Anraten eines Experten, die tatsächlichen Barren sehen wollte. Es gab nämlich Gerüchte, die Banken würden das Edelmetall der Kunden gar nicht besitzen und auch das Verlangen von Lagergebühren wäre kein Beweis für eine Existenz. Der Bankkunde wollte seine Barren eigentlich nicht tatsächlich mit eigenen Augen sehen, sondern nur die individuelle Registriernummer jeder einzelnen Silberbarre von der Bank aufgelistet bekommen. Damit wäre ja die Existenz des Metalls bewiesen, denn jede 1'000 Unze Silberbarre hat eine eigene Nummer und auch ein spezifisches Gewicht und ist somit einmalig.

Der Investor ging also zu Morgan Stanley und verlangte die Liste der Seriennummern und Gewichte jeder Barre, die er bei ihnen gekauft hatte und für die sie Lagergebühren und Versicherungsprämien schon seit Jahren kassieren. Die Bank hat den Kunden ewig lange mit allen möglichen Ausreden vertröstet und mit einem Rundlauf durch alle Abteilungen geschickt, bis sie zugeben mussten, diese Information nicht liefern zu können. Jetzt war klar, der einzige Grund warum die Bank keine Angaben machen konnte ist, weil das Edelmetall gar nicht existiert. Darauf hin hat der Kunde sich einen Anwalt genommen und am Schluss resultierte daraus die Sammelklage von 22'000 Morgan Stanley Kunden.

Eines der Argumente die Morgan Stanley zu ihrer Verteidigung aufgeführt hat war, dies wäre eine übliche Praxis in der Finanzbranche und sie würden nichts aussergewöhnliches machen.

Es ist schon unfassbar, da kassiert eine Bank Geld von ihren Kunden um etwas zu kaufen, kauft aber nicht das was der Kunde will, sondern nimmt dieses Geld für etwas anderes und arbeitet damit, verdient Zinsen mit dem Geld der Kunden, und hat dann noch die Frechheit für das, was sie nicht gekauft hat, auch noch Gebühren zu verlangen. Das ist ein unglaublicher Betrug und Vertrauensmissbrauch der gutgläubigen Kunden. Und dann geht die Bank auch noch her und sagt dem Gericht als Ausrede, alle Banken machen es so, das ist eine branchenübliche Praxis.

Was können wir aus diesem Fall lernen?

Nicht nur Morgan Stanley betrügt ihre Kunden und kassiert Geld für nichts, sondern alle Finanzinstitutionen machen das. Alle behaupten Edelmetalle für ihre Kunden physisch zu halten, dabei existiert das ganze Zeug gar nicht. Eine riesen Luftnummer mit der gigantische Gewinne gemacht werden.

Was wir auch lernen können ist, dass wenn man in physisches Edelmetall investiert hat, wie Silberbarren, und nicht eine Liste der Seriennummern und spezifischen Gewichte in der Hand hält, dann besitzt man gar kein wirkliches Silber. Wenn man ein Edelmetallkonto bei einer Bank hat und nicht jederzeit die Barren sofort abholen kann, sondern mit Ausreden vertröstet wird oder sogar Auslieferungsgebühren von einem verlangt werden, dann besitzt man kein wirkliches Edelmetall.

Für die Banken ist das ein riesen Geschäft, denn solange die Kunden das Edelmetall nicht verkaufen, können sie mit dem zinslosen Geld jahrelang oder sogar für Jahrzehnte arbeiten und Zinsen verdienen. Und die Institutionen die auch noch Gebühren kassieren für Lagerkosten von nicht existierenden Edelmetallen zocken ihre Kunden noch mehr ab. Den Cashflow den die Institutionen damit machen ist phänomenal. Solange die Kunden das Metall nicht verkaufen oder abholen, hat die Bank kein Risiko.

Wenn du und ich so eine Betrugsmasche durchziehen würden, wie es hunderte von Finanzinstitutionen auf der Welt machen, dann würden wir unseren Arsch ganz schnell im Gefängnis wiederfinden.

Was jetzt auch noch zu beachten ist, dass durch diesen grossen Mangel an ungedeckten Metallbeständen, ist eigentlich der Preis von Edelmetall generell und von Silber speziell, viel zu tief. Silber deshalb, weil es durch sein geringeres Gewicht, niedrigeren Unzenpreis und deshalb relativ grossen Mengen eher von Kunden bei Institutionen gelagert wird. Die Banken haben ja die Kaufaufträge für das physische Metall nie ausgeführt, es wurde nie vom Markt genommen, also spiegelt der Preis des Marktes gar nicht die reelle Situation zwischen Angebot und Nachfrage wieder. Wahrscheinlich gibt es Milliarden von Unzen auf Papier in den Büchern der Banken, die nicht wirklich existieren und physisch nicht gedeckt sind. Der wahre Preis wäre demnach viele höher und damit haben die Banken auch die Kunden betrogen.

Dies bedeutet aber auch ein grosses Risiko für die Banken selber, denn sie sind ganz klar verantwortlich. Sollten die Kunden das Metall wirklich wollen, dann müssen sie auf den Market gehen und es kaufen, zu einem ganz anderen und wahrscheinlich höheren Preis, als der Kunde damals zahlte. Damit schleppen die Institutionen ein gewaltiges Obligo in ihren Bilanzen vor sich her. Wissen die Aufsichtsbehörden und auch die Aktionäre das?

Die gute Nachricht ist, dass diese Situation eindeutig zeigt, dass Edelmetalle und speziell Silber völlig unterbewertet sind, sie sind viel zu billig. Ein zusätzlicher Grund in diesen unsicheren Zeiten sich eine Investition in physisches Edelmetall zu überlegen. Was passiert wenn die ganze Wirtschaftssituation sich noch mehr verschlechtert, die Kunden ihre Barren ausgeliefert haben wollen, weil sie meinen zu Hause ist es greifbarer und sicherer und die Banken dann das Problem haben, das nicht existierende Metall jetzt tatsächlich kaufen zu müssen? Der Preis für Edelmetalle wird durch die Decke gehen und die Panik wird irrsinnig sein.

Wenn man es noch nicht gemacht hat, sollte man sich fragen, ist das jetzt der richtige Zeitpunkt bei den „günstigen“ Preisen in Edelmetalle und speziell in Silber einzusteigen? Wenn man die oben erwähnten Lehren beachtet, ist es eine Überlegung wert.

Ich bin sicher, wir werden in Zukunft noch in den Finanznachrichten über die grossen Verluste der Banken lesen, wegen dieser ganzen Luftnummer mit den Edelmetallen. Die sogenannten Experten werden dann wieder diese „idiotische“ Frage stellen „wie konnte das passieren?“ Genau wie sie jetzt fragen, wie konnten die Banken Kredite an Leute vergeben, die überhaupt nicht kreditwürdig waren und die Hypothekenkrise in Amerika und England damit ausgelöst wurde.

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