Dienstag, 3. Juni 2008

Premier Rudd – In den Irakkrieg zu gehen war falsch

Am 1. Juni 2008 hat Australien seinen Kampfeinsatz in Irak beendet und zieht nun seine Truppen ab. Der neue australische Premierminister Kevin Rudd hat damit sein Wahlversprechen eingehalten und jetzt gesagt, in den Irakkrieg zu gehen war falsch.

Alle Argumente die Australien vortrug, um die Entsendung von Truppen in den Krieg im Irak zu rechtfertigen sind falsch, sagt Rudd, während die 550 Kampfsoldaten des Landes die Heimreise antreten.

Sein Eingeständnis wird die Kriegshetzer in Washington und London nicht gerade erfreuen, in dem der Chef der australischen Labor Partei Punkt für Punkt die Gründe welche sein Vorgänger John Howard benutzt hat, um an der amerikanisch-britischen Invasion des Iraks vor fünf Jahren teilzunehmen, zurückwies.

Sind weitere Terrorangriffe dadurch verhindert worden? Nein, sind sie nicht, wie die Opfer des Zugattentats in Madrid bezeugen würden“ sagte Rudd dem australischen Parlament.

Wurden irgendwelche Beweise gefunden, welche das ehemalige irakische Regime mit Massenvernichtungswaffen oder mit Terroristen in Verbindung gebracht hat? Nein.

Hat sich die Handlungsweise der Schurkenstaaten wie Iran gemildert? Nein ... die nuklearen Ambitionen des Iran bleiben eine Herausforderung.

Ist die humanitäre Krise im Irak beseitigt worden? Nein ist sie nicht.

Die Kampagne von Rudd für die Wahlen im letzten November beinhaltete das Versprechen, die australischen Truppen aus dem Irak abzuziehen und er sagte, die Geheimdienstberichte vor dem Krieg wurden von der Howard-Regierung „missbraucht“.

Er sagte „Der australischen Bevölkerung wurde die wirkliche Aussage der Geheimdienstinformation vorenthalten ... zum Beispiel, die Warnung im Vorfeld des Krieges, ein Angriff würde die Terrorgefahr noch erhöhen und nicht verringern.

Der ehemalige Diplomat Rudd wies auch die Argumente seines Vorgängers zurück, Australien war verpflichtet Truppen zu entsenden, wegen der langjährigen Allianz mit den Vereinigten Staaten.

Er sagte, obwohl er die Allianz hoch schätzte, würde dies aber nicht bedeuten, Canberra müsste automatisch den US-Forderungen für eine militärische Unterstützung immer nachgeben.

Er machte seine Aussagen einen Tag nach dem die 550 Mann starke Kampftruppe in ihre Basis in Tallil, 300 Kilometer südlich von Bagdad, mit dem Abzug begonnen hat.

John Howard, der seit seinem Rausschmiss aus dem Amt durch die Wähler vor sechs Monaten sich sehr unauffällig verhalten hat, sagte, er wäre immer noch überzeugt, dass eine Teilnahme an der Invasion 2003 gerechtfertigt gewesen sei.

Ich glaube fest daran, es war die richtige Entscheidung“ sagte er, während er zugab, es war die schwerste Entscheidung die er als Premierminister je getroffen hätte, und dass der Preis des Krieges „sehr, sehr hoch und viel grösser ist als es jemand sich gewünscht hätte.

Seinen Entschluss Truppen zu senden wurde stark durch die Tatsache beeinflusst, dass er in den USA für einen offiziellen Besuch am 11. September 2001 weilte, während des Terrorangriffs auf New York und Washington.

Australien wird weiterhin militärisches Personal von 800 Mann in und um den Irak stationiert haben, einschliesslich ein 110 Mann starkes diplomatisches Sicherheitdetachment in Bagdad, Matrosen auf Kriegsschiffen im Persischen Golf und Besatzungen der australischen Luftwaffe.

Mittlerweile wurde John Howard als Kriegsverbrecher angezeigt

Eine australische Initiative wirft John Howard Kriegsverbrechen vor, weil er Soldaten ohne UNO-Mandat in den Irak geschickt hat. Sie hat einen Antrag an den Internationalen Strafgerichtshof gestellt.

Der frühere australische Premierminister John Howard soll sich wegen der Beteiligung seines Landes am Irakkrieg vor Gericht verantworten. Das will ein Zusammenschluss aus australischen Rechtsanwälten, Akademikern und Politikern erreichen, wie der australische Rundfunk am Montag berichtete. Die Initiative hat einen Antrag an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gestellt.

Sie wirft Howard Kriegsverbrechen vor, weil er australische Soldaten in einen nicht von der UNO gut geheissenen Krieg geschickt habe. "Wir haben auf 52 Seiten Beweise zusammengestellt", sagte der Sprecher der Initiative, Glen Floyd.

Kommentar:
Ja Mister John Howard, hoffentlich kommst du vor Gericht und wirst verurteilt. Deine Aussrede, weil du am 11. September den Angriff erlebt hast, motivierte es dich zusammen mit den USA und UK den Irak zu überfallen, zählt ja wohl nicht, denn was hatte Saddam Hussein mit 9/11 zu tun? Überhaupt gar nichts! Du hast einen Angriffskrieg befohlen und bist genau wie Georg W. Bush und Toni Blair ein Kriegsverbrecher und Massenmörder!!!

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