Dienstag, 28. August 2007

Russenmafia

…oder wer ist Platon Elenin?

Es ist interessant wie immer einer aus der Bush Verbrecherfamilie bei fast allen grossen Dreckgeschäften auf der Welt involviert ist, bzw. wie sich die weltweit operierenden Gangster gegenseitig treffen und helfen. Gleiches gesellt sich zu gleichem. Als ich mir die Geschichte eines russischen Mafiapaten angeschaut habe, tauchte auch der Familienname Bush auf. Was für eine Überraschung.

Aber es geht hier nicht darum die Zusammenhänge zwischen der Bush Familie und dem Verbrechen aufzuzeigen, dazu könnte man mehrere Bücher schreiben, die es ja in aller Ausführlichkeit auch gibt, sondern um die Russenmafia. Aber auch hier ist eine Verbindung da. Denn ausgerechnet der jüngste Bruder von George W. Bush, Neil Bush, hat Geschäftsbeziehungen zum mutmasslichen grössten Gangster Russlands, dem Oligarchen Boris Beresowski, und Junior Bush ist schon öfters in der VIP Loge von Beresowski im Emirates Stadium, Heim des britischen Fussballklubs Arsenal F.C., gesichtet worden.

Wer ist Boris Beresowski, oder wie er nach einer Namensänderung jetzt heisst, Platon Elenin?

Boris Abramowitsch Beresowski, 61, ist der welcher den Begriff “Oligarch” in der Öffentlichkeit eigentlich geprägt hat und er ist der schlimmste dieser Gruppe von Blutsaugern. Geboren in Moskau 1946, war er das einzige Kind eines Fabrikarbeiters und einer Krankenschwester. Er machte seinen Doktor in Mathematik und Physik und erreichte eine Forschungsposition im bekannten Institute of Control Sciences in Moskau. Er war nach eigenen Angaben kein brillanter Wissenschaftler, sondern ein ehrgeiziger und talentierter Macher, Redner und Organisierer der im Netzwerk funktionierte.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion machte er sich selbständig und entdeckte den Kapitalismus. Er fing zuerst an Software und danach Autos zu importieren. Seine erste Million machte Beresowski durch den Verkauf von Vermögen der staatlichen Autofirma AutoVAZ. Er schuf die Firma LogoVAZ, welche die Exklusivrechte als Händler von AutoVAZ bekam, in dem die Fahrzeuge über ein getürktes Geschäft zuerst exportiert und dann wieder importiert wurden. Die Autos wurden aber gar nie bewegt, sondern man verdiente nur mit der Papierverschiebungen $1'500 pro Auto.

Im Mai 1994, wurde Beresowski der Chef der notorischen Automobile All-Russia Alliance "АVVА" und Initiator des “Nationalen Autoprojekts”. Dies war aber nur ein kriminelles Schneeballsystem und die Aktien dieser nicht existierenden Fabrik, wurden an das Volk verkauft. Insgesamt haben Investoren dabei $50 Millionen verloren. Offensichtlich waren einige Leute deswegen sauer auf ihn und er überlebte mehrer Mordanschläge, einschliesslich einer Autobombe die seinen Chauffeur köpfte.

Dann übernahm er die Führung bei der russischen Fluglinie Aeroflot, der Ölfirma Sibneft, beherrschte die russische Aluminiumindustrie und erwarb die grösste und einflussreichste Fernsehanstalt ORT in Russland. Alle diese Geschäftsmöglichkeiten wurden ihm durch die enge Verbindung zum korrupten Boris Yeltsin ermöglicht, in dem er die staateigenen Betriebe für fast nichts geschenkt bekam, nach Zahlung von entsprechenden Bestechungsgeldern, und diese Werte teuer verkaufen konnte. Daraus resultierte ein Milliarden Vermögen, das dem Russischen Volk ganz klar gestohlen wurde.

Wie ist es zur persönlichen Feindschaft zwischen Beresowski und Putin gekommen, die uns in den letzten Jahren mit der Pulonium-Affäre beschäftigt?

Als Putin im Jahre 2000 an die Macht kam, mit Unterstützung auch von Beresowski, hat dieser ziemlich schnell die korrupten Geschäfte und den Ausverkauf der Heimat, der staatlichen Vermögenswerte, seines Vorgängers Yeltsin rückgängig gemacht. Putin ist nämlich ein vehementer russischer Patriot und offensichtlich nicht bestechlich. Er wollte das Volksvermögen wieder den Russen zurückgeben, dass ihnen durch die Yeltsin Regierung und den Gangstern gestohlen wurde.

Natürlich haben die Oligarchen welche durch diese Korruption gigantische Vermögen angehäuft haben, dies nicht ohne Widerstand akzeptiert. Putin hat aber mit harten Bandaschen sich durchgesetzt, die Verbrecher zuerst aufgefordert das Vermögen freiwillig zurückzugeben, und als sie es nicht machten, angeklagt. Sie wurden enteignet, sind entweder im Gefängnis gelandet oder mussten flüchten. So auch Beresowski, der sich nach England absetzte.

Seitdem plant Beresowski einen Versuch nach dem anderen um Putin zu schädigen und zu stürzen. Dabei wird mit allen Mitteln gekämpft, inklusiv Mord. „Ich plane eine neue russische Revolution“ sagte Beresowski aus seinem Londoner Exil am 13. April 2007. “Wir müssen Gewalt anwenden um dieses Regime zu ändern”, sagte er. Mit einem geschätzten Vermögen von über 1 Milliarde Euro, hat er durchaus die finanzielle Mittel dazu.

Jetzt verstehen wir besser was eigentlich hinter den Kulissen abgeht und das Beresowski alles versucht um Putin zu diskreditieren. Die Vergiftung durch Polonium-210 von Alexander Litvinenko und die Ermordung der Journalistin Anna Politkovskaya, müssen unter diesem Licht betrachtet werden, was schadet dem Image von Putin und wer profitiert von so einer Schmierkampagne? Es sind offensichtlich die Feinde von Putin die diese Morde befohlen haben.

Deshalb hat auch Dmitry Peskov, der Sprecher des Kreml gesagt: “Laut unseren Gesetzen ist dieser Aufruf ein Verbrechen und wir hoffen, dass die britische Regierung diesem Kriminellen, der den Umsturz der russischen Regierung plant, nicht weiter Asyl gewährt und ihn ausliefert“. Der britische Aussenminister Jack Straw hat auch deshalb vor dem britischen Parlament gesagt: ”Die Aufforderung durch Gewalt eine ausländische Regierung zu stürzen ist völlig unakzeptabel” und er warnte Beresowski, er würde seinen Asylstatus verlieren. Die russischen Behörden haben daraufhin einen Auslieferungsantrag gestellt, der aber durch ein britisches Gericht abgewiesen wurde, weil Beresowski den Asylstatus geniesst.

Beresowski hat in der Zwischenzeit seinen Namen auf Platon Elenin ändern lassen, russisch für Plato und der Vorname seiner Frau, und hat einen Britischen und Israelischen Pass mit diesen Namen sogar erhalten. Neben der Forderung und Finanzierung eines Umsturzes hat Beresowski die letzten sechs Jahren damit verbracht "das positive Image von Putin zu zerstören”, um ihn wo immer möglich als gefährlichen Antidemokraten darzustellen. Er veranlasste diese Kampagne auch durch die einflussreiche Zeitung Kommersant in Moskau, dessen Kontrolle er bis letztes Jahr hatte.

Nach diesen Aussagen möchten die russischen Behörden Beresowski über den Mord an Litvinenko befragen, „Ich glaube unser Generalstaatsanwalt hat viele Fragen an Beresowski“ sagte Peskov. "Seine Worte sind sehr interessant und es ist ein heikles Thema”.

Russische Staatsanwälte haben diesen Montag 10 Verdächtige verhaftet, im Zusammenhang mit dem Mord an der Journalistin Anna Politkovskaya, und sagten die Tötung wurde aus dem Ausland geplant und gesteuert durch Anti-Kreml Kräfte, um Russland zu diskreditieren.

Der Auftragsmord letztes Jahr von Politkovskaya, eine harte Kritikerin von Präsident Vladimir Putin, hatte einen Sturm der Entrüstung international ausgelöst, wobei die Kritiker unverholen Putin dahinter vemuteten. So sollte es jedenfalls aussehen.

Der Generalstaatsanwalt Yuri Chaika sagte Reportern, ihre Untersuchung zeige, dass Politkovskaya durch das organisierte Verbrechen getötet wurde, die durch eine Tschetschenen angeführt wurde und fünf ehemaligen Polizeibeamten. Er sagte, die Gruppe wäre an zwei weiteren hochgradigen Morden beteiligt gewesen, der Erschiessung im Jahre 2004 vom US Reporter Paul Klebnikov und von Vizechef der Zentralbank Andrei Kozlov.

Aber der Generalstaatsanwalt sagte, die Spur der Ermordung von Politkovskaya und andere Verbrechen führe zu Gegnern des Kremls die im Ausland im Exil leben. Gefragt ob er damit Boris Beresowski meint, grinste er und verweigerte eine Antwort darauf. „Die Person welche den Befehl gab Politkovskaya zu ermorden ist im Ausland” sagte Chaika den Reportern. „Unsere Untersuchungen führen uns zum Schluss, nur Leute die im Ausland leben hatten eine Interesse Politkovskaya zu töten.

Neben der mutmasslichen Täterschaft als Auftraggeber für Morde um Putin zu diskreditieren und zu stürzen, liegen gegen Beresowski weitere ältere Haftbefehle vor.

Der russische Generalstaatsanwalt beschuldigt Beresowski des Betruges, die Nichtrückgabe von Devisen aus dem Ausland und Geldwäscherei. Ausserdem wird er beschuldigt die russische Samara Region in den Jahren 1994 und 1995 um $2 Milliarden betrogen zu haben. Mit allen diesen Anklagen ist es sehr verwunderlich, warum die britischen Behörden Beresowski politisches Asyl gewähren und ihn vor einer Auslieferung schützen.

Wenn er nicht in London den Umsturz und die Schmierkampagne gegen Putin ausheckt, auf den die ganzen westliche Medien offensichtlich reingefallen sind und freiwillig weiterverbreiten, verbringt Beresowski, oder jetzt heisst er ja Platon Elenin, seine Zeit im $30 Millionen Feriendomizil in Cap d'Antibes in Frankreich.

Am 12 Juli 2007 hat ein brasilianischer Richter einen Haftbefehl gegen Beresowski ausgesprochen, wegen seiner Beteiligung an der Geldwäscherei durch die Media Sports Investments Group. Er wird beschuldigt der Finanzier der MSI gewesen zu sein und der Haftbefehl wurde an Interpol weitergeleitet.

Offensichtlich haben wir hier jemanden der vor nichts zurückschreckt und zu allem fähig ist, genau wie die Bush Gangsterbande, deshalb kommen sie auch zusammen um „Geschäfte“ zu machen. Gleiches gesellt sich zu gleichem. Die gute Frage ist wieder, wer schütz ihn und warum wird er nicht verhaftet, wenn so viele internationale Haftbefehle gegen ihn vorliegen?

Bereits im Jahre 1996 hat das Forbes Magazine einen Artikel mit der Überschrift „Pate des Kreml“ publiziert, wo der Autor Paul Klebnikov, Beresowski als Mafia Boss während der Yeltsin Ära beschrieb, der alle seine Feinde die ihm im Wege standen ermorden liess. Beresowski verklagte die Zeitschrift und nach langem Gerichtsverfahren einigten sich die Parteien und der Artikel wurde zurückgezogen. Klebnikov erweiterte aber den Artikel in ein Buch „Godfather of the Kremlin” welches Beresowski aber nicht vor Gericht angefochten hat. Klebnikov wurde später der Chefredakteur des Forbes Magazines für Russland und wurde… was für ein Zufall… am 9. Juli 2004 in Moskau ermordet.

Eine Biography über Beresowski zeigt der russische Film "Oligarkh" Englisch "Tycoon" (2002), der widerum auf das Buch "Bolshaya Paika" Englisch "The Big Slice" von Yuli Dubov basiert, welches ein authentischer Bericht über sein Leben ist, da Dubov ein Partner von Beresowski und Präsident von LogoVAZ war.

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